Samstag, 09. März 2024 – Sonntag, 10. März 2024

DGfC-Jahrestagung 2024: „ANFÄNGE – ÜBERGÄNGE – ABSCHLÜSSE“ 

 

TAGUNGSPROGRAMM

SAMSTAG, 09.03.2024
ab 9:30 Uhr CheckIn
10:00 Uhr Eröffnungsplenum
11:00 Uhr Workshops I
12:30 Uhr Mittagspause
13:15 Uhr Kleine Stadtführung
14:15 Uhr Präsentation Zen-Geschichten
15:45 Uhr Pause
16:00 Uhr Workshops II
17:30 Uhr Pause
18:00 Uhr Plenum
19:30 Uhr Abendessen und Abendprogramm

SONNTAG, 10.03.2024
ab 9:30 Uhr CheckIn
10:00 Uhr Vortrag und Diskussion im Plenum: Transformationen
11:00 Uhr Netzwerken und Gruppen
12:00 Uhr Abschluss
12:30 Uhr Möglichkeit zum Mittagessen
ab 13:00 Uhr Abreise

 

FACHTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR COACHING e.V.
09. – 10.03.2024 IN DRESDEN
DIE THEMEN DER WORKSHOPS

Workshop 1:
„Dauerhaft im Transformationsprozess“ (Peter-Paul König, Göttingen)
Klassische Modelle von Coaching und Beratung gehen davon aus, dass Coaches ihre Klient:innen begleiten, ein neues Gleichgewicht zu erreichen, nachdem ein System aus seinem alten Gleichgewicht geraten ist. Immer häufiger haben Coachees (im Kontext von VUCA, BANI und Co) den Eindruck, dass Stabilität gar nicht mehr erreichbar ist, dass Transformationen sich in schneller Folge ereignen, dass eine Instabilität auf die nächste folgt. In dem Workshop werden wir der Frage nachgehen, mit welchen Bildern und Ansätzen Coaching auf diese Veränderungen reagieren kann.

Workshop 2:
„Ästhetische Kommunikation“ (Christoph Müller, EHS DRESDEN)
Ästhetische Kommunikation ist die zeichenhafte Übermittlung von ästhetischer (= kunstschöner) Information in pragmatischer Absicht.
Was sich mit dieser zunächst sperrig klingenden Definition verbinden lässt und was dies wiederum mit der Kommunikation im Coachingprozess insbesondere zu tun haben kann, erarbeitet interaktiv und mit unterschiedlichen künstlerisch-ästhetischen Elementen dieser Workshop.

Workshop 3:
Trauer in Unternehmen/Systemen (Ludger Rickert, Sendenhorst)
Veränderungsprozesse in Unternehmen bzw. Organisationen können zu Formen von Trauer führen. Unterschiedlichste Verhaltensweisen in der Belegschaft zeigen sich dann als persönliche Emigration, Dienst nach Vorschrift oder auch in minimalistischem Engagement, da die Erwartungen, mit denen die Personen in der Vergangenheit ihrer Arbeit aufgenommen haben, durch das Unternehmen nicht mehr erfüllt werden. Die einsetzende Trauer ist mit der der persönlichen Trauer nach einem existenziellen Einschnitt vergleichbar und hält auch die betroffenen Personen gemeinschaftlich unterschiedlich lange in der Trauer fest.

Workshop 4:
„Beratung im Spannungsfeld neuer Tätigkeitsfelder in tradierten Kulturen“ (Tabea Pontius & Andreas Wiere, EHS DRESDEN)
In Sachsen arbeiten seit 2016 an nunmehr 300 Kindertageseinrichtungen zusätzliche Kitasozialarbeiter:innen. Jede:r weiß in etwa, was eine Kita ist und was Aufgaben und Erwartungen an das pädagogische Fachpersonal dort sind. Mit Kitasozialarbeit kommt nicht nur ein neues professionelles Tätigkeitsfeld hinzu, sondern es werden auch konkrete tradierte Team- und Organisationskulturen berührt. Das hat hohes Potential, ist aber auch nicht immer störungsfrei und setzt interne Dynamiken in Gang. Welche das sind und wie als Berater:in damit umgegangen werden kann, soll Inhalt und Thema des Workshops sein.

Workshop 5:
„Der Gemeinschaftskompass als Analyse- und Beratungswerkzeug“ (Eva Stützel, Beetzendorf)
Der Gemeinschaftskompass bündelt und systematisiert die Essenz aus drei Jahrzehnten Gemeinschaftsaufbau und Beratung von gemeinschaftlichen Projekten. Er identifiziert sieben Aspekte, die wesentlich sind, wenn man gemeinschaftliche Initiativen zum Blühen bringen möchte. Zentral sind dabei die Individuen und die Gemeinschaft – wenn das Miteinander der Individuen in Gemeinschaft nicht funktioniert, wird jedes Projekt scheitern.
Um in die Welt zu wirken, braucht es neben der Pflege des Miteinanders auch kompetente Projektorganisation.
Eine klar formulierte Intention bündelt die Ausrichtung des Projektes und vermeidet unnötige Diskussionen und Streitigkeiten. Sie legt auch die Basis für die Wahl der passenden Struktur. Die Praxis ist das Feld, in dem die Intention in die Realität gebracht wird. Der Aspekt Ernte steht für das Genießen der Früchte der Arbeit und erinnert daran, dass wir uns regelmäßig Zeit für Feedback und Evaluierung unserer Prozesse nehmen sollten. Der Hinweis auf die Welt im Gemeinschaftskompass schärft das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Vernetzung und dem bewussten Umgang mit den gesellschaftlich gesetzten Rahmenbedingungen.
Diese eingängige Systematisierung kann die Arbeit mit Gruppen erheblich erleichtern. Den Gemeinschaftskompass zu kennen, macht es für viele Gruppen leichter, ihre Prozesse konstruktiv anzugehen. Der Kompass kann von Coaches, die Gruppen begleiten, dazu genutzt werden, mit der Gruppe gemeinsam den Unterstützungsbedarf herauszuarbeiten und dann gezielte Interventionen zu entwickeln. Dipl. Psychologin Eva Stützel, die Entwicklerin des Gemeinschaftskompasses und Mitbegründerin des Ökodorfs Sieben Linden, stellt den Gemeinschaftskompass in diesem Workshop vor und führt in seine Anwendungsmöglichkeiten als Diagnosetool und zur Konfliktprävention ein.

Workshop 6:
„Zen-Meditation“ (Bernd Groschupp, Dresden)
In einem 90-minütigen Workshop kommen die Teilnehmenden in Kontakt mit Meditationspraktiken des ZEN und haben anschließend Gelegenheit zur Reflexion ihrer Erfahrungen und die Verknüpfung mit der Idee des Coaching.

Workshop 7:
„Von der Urkundenverleihung über Segenshandlungen bis zur „Hobbit-Nacht“ – bei Übergängen helfen Symbole, Geschichten und Rituale.“ (Karin Schwarke, EHS DREDSEN)
Was ist ein „gutes“ Ritual für meinen Übergang? Mit einem theoretischen Input zu Spiritualität, Symbol und Ritual und einem Blick in die eigene Sozialisation der Selbst- und Weltdeutung erarbeiten wir Antworten unabhängig von Religionszugehörigkeiten, die uns den Blick frei machen für die spirituellen Ressourcen in den Anliegen unserer Coachees. Ausprobierte Methodik lässt sich bekanntlich am besten in der Beratungspraxis anwenden, deshalb rundet eine Methode den Workshop ab, mit der die Handhabbarkeit eines Übergangs unterstützt werden kann.

Workshop 8:
„Lego Serious Play – ein Werkzeug in Beratungs- und Entscheidungsprozessen?!“ (Prof. Silke Geitner, EHS DRESDEN)
Am Anfang war LEGO® SERIOUS PLAY® ein Erfahrungsprozess für angeleitete Workshops mit Erwachsenen. Es sollte zu Gesprächen und Reflexion ermuntern und zudem Problemlösungskompetenzen und den Einsatz von Fantasie fördern. In einem langjährigen Entwicklungsprozess reifte das Konzept zu einem wirksamen Beratungsformat.
Im Workshop entsteht ein aktiver Einblick in die Geschichte und den Prozess von Lego Serious Play. Im interaktiven Austausch erleben die Teilnehmenden die Wirksamkeit der Verknüpfung von Hand und Hirn im gemeinsamen Prozess. Im Dialog werden Grenzen, Möglichkeiten und Achtsamkeiten der Methode im Coachingprozess und anderen Einsatzgebieten beleuchtet.

Workshop 9:
„Einstiege und Ausstiege im Coaching“ (Glen Bernhardt, Leipzig)
Dieser interaktive Workshop ist als Marktplatz konzipiert, auf dem Methoden und Materialien für die Gestaltung von Einstiegen und Ausstiegen in Coachingsitzungen geteilt, präsentiert, erprobt und entwickelt werden können. Die im Workshop gesammelten Ideen werden in einem Onlineformat digital gespeichert und als kleines „Mitnehmsel“ am Ende der Tagung für alle Teilnehmenden bereitgestellt.
Neben dem Workshop besteht auch die Möglichkeit, Methoden und Materialien zur Veröffentlichung bei der Tagungsorga abzugeben, ohne am Workshop teilzunehmen. Diese Materialien werden dann dem digitalen Pool hinzugefügt.

Workshop 10:
„Übergänge und Nachfolgen in Unternehmen“ (Dana Haralambie, Bonn)
Ganz Deutschland ist im Wandel: Der Abschied vom Gewohnten hat viele Namen, ob nun „Zeitenwende“, Klimawandel oder Demografischer Wandel. Das geht auch an Unternehmen nicht spurlos vorbei. Der Fachkräftemangel zwingt zu neuen Herangehensweisen, vor allem aber ist die Zeit gekommen, da viele Väter (und deutlich weniger Mütter) dem Nachwuchs die Zügel überlassen müssen. Teils sind die „alten Löwen“ 70 Jahre oder älter – und das Loslassen fällt immer noch schwer. Warum ist das so? Und kann man etwas tun, um diesen endgültigen Schritt zu erleichtern?
Ich lade Euch ein, mit mir zusammen einen „Entscheidungs-Parcours“ mit 4 Stationen zu begehen. Denn Wandel bedeutet immer, entscheidende Entscheidungen zu treffen. Oft genug mit unwiderruflichen Konsequenzen für die Entscheidenden. Diese 4 Stationen sollen zeigen, was da auf dem Spiel steht. Und Fragen aufwerfen, wie man einen guten Umgang damit finden kann. Natürlich gehören viel mehr Fragen dazu, wie ein verträglicher Wandel gelingen kann. Aber diese 4 Punkte sind in jedem Fall immer Begleiter einer jeden Weitergabe an die Nachfolgenden – nicht nur in Unternehmen.
Ich erzähle gerne Beispiele aus der Praxis – und dann lasst uns zusammen darüber nachdenken, welche Interventionen Sinn (und Freude!) machen, um diese „großen Vier“ zu meistern.

Workshop 11:
„Schon mal probeliegen?!“ (Stefanie Möller, Dresden & Katrin Schieber, Haßloch)
Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, inwiefern die Regel, dass es Sinn macht, Anfang und Ende zu gestalten, nicht nur bei Veranstaltungen wie dieser und anderer Coachingsituationen, sondern auch in Bezug auf das eigene Leben gilt. Was für Möglichkeiten gibt es, zum Beispiel am (eigenen) Tod herum zu gestalten und welchen Wert hat es, sich dem Thema zu Lebzeiten zu stellen?
Stefanie Möller (Hebamme und Bestatterin) und Kathrin Schieber (Pädagogin und Sterbeamme) haben ihre Erfahrungen mit diesen Themen im beruflichen wie privaten Bereich machen dürfen und sind sich sicher: Es lohnt sich sehr! Nicht nur für Hinterbliebene, sondern für unser Leben im Jetzt! Der Umgang mit dem eigenen Tod zu Lebzeiten ist ein Brennglas, unter dem sich Wesentliches deutlicher von DochNichtSo-Wesentlichem unterscheidet, etwas, das unserer inneren Kompassnadel eine Politur verpassen und einfach Freude und Verbundenheit schaffen kann. Probeliegen im Sarg ist nur das I-Tüpfelchen.

Alle Workshops werden im Plenum vorgestellt, ein Teil findet sowohl vormittags als auch nachmittags statt. Die Anordnung der Workshops im Tagungsprogramm richtet sich nach dem Teilnehmenden-interesse und wird nach Auswertung der Umfrage im Fachtagungsprogramm bekannt gegeben. Alle Angemeldeten erhalten rechtzeitig vor der Veranstaltung den Zugang zu der Umfrage.

BEITRÄGE IM PLENUM

Zen-Geschichten und Musik (Bernd Groschupp und Emily Yabe, Dresden)
In der Tradition Williges Jägers (Benediktus Hof, Holzkirchen) präsentieren Bernd Groschupp – Richter und Zenmeister in Dresden – und die Dresdner Künstlerin Emily Yabe eine meditative Stunde der Einkehr und Besinnung.

Sonntagsimpuls:
Transformationen – Erwartungen an Coaching und Organisationsberatung (Frank Pätzold, Hildesheim)
Als Leiter der neu eingerichteten Abteilung für Transformationsprozesse im Bistum Hildesheim setzt sich Frank Pätzold intensiv mit dem Thema „Transformationen“ auseinander und entwickelt Konzepte für den Umgang einer Organisation mit anstehenden Veränderungsprozessen. In seinem Vortrag berichtet Frank Pätzold über Herausforderungen und erste Lösungsansätze – und er formuliert Erwar-tungen an Coaching und Organisationsberatung.
Frank Pätzold ist Leiter der Abteilung Transformationsprozesse im Bistum Hildesheim. Vorher war er über viele Jahre unter anderem als Organisationsberater und Referent für die Hochschulpastoral tätig. Frank Pätzold wurde 1965 geboren, ist verheiratet und Vater von 2 Kindern.
Der Sonntagsimpuls liefert Stoff für das Nachdenken über die Erfahrungen aus den Workshops des Samstages und ihren Transfer in die Coachingpraxis und Kultur der DGfC.

TEILNAHME & TEILNAHMEBEITRAG

Die Tagung wird öffentlich auf der Website der DGfC ausgeschrieben und über Kontakte der Koope-rationspartner:innen veröffentlicht. Die Fachtagung ist offen für ein interessiertes Fachpublikum.
Anmeldung zur Fachtagung sind bis zum 1. März über den in der Email angeführten personalisierten link möglich.

Für die Teilnahme erheben wir einen Teilnahmebetrag:
Frühbuchungspreis bis 15.01.24: 150 EUR
Teilnahmebeitrag ab 16.01.24: 200 EUR
Im Teilnahmebeitrag sind alle Kosten für die Tagung enthalten (Mittagessen und Abendessen, Pausen-versorgung, Abendprogramm).

Die Hotelbuchung erfolgt individuell, z.B. über den Buchungscode des Tagungshotels (siehe unten TAGUNGSHOTEL). Die Abrechnung mit dem Hotel erfolgt individuell.

TAGUNGSORT

Für unsere Tagung haben wir das HAUS DER KIRCHE (DREIKÖNIGSKIRCHE) in der Dresdner Neustadt gewählt. Unweit des berühmten Goldenen Reiters lädt dieser Tagungsort zu Plenum, Workshop, Abendempfang in angenehm warmer Atmosphäre ein.
Haus der Kirche – Dreikönigskirche
Hauptstr. 23
01097 Dresden
Telefon: 0351 81240
Nähere Infos und Anreise:
http://www.hdk-dkk.de
Lage und Anreise (hdk-dkk.de)

TAGUNGSHOTEL

Für die Übernachtung haben wir ein Zimmerkontingent im Hotel Terrassenufer optioniert. Die Buchung der Übernachtung erfolgt bis zum 24.01.2024 direkt im Hotel unter dem Buchungscode „FT-DGfC-2024“. Die Abrechnung der Übernachtungskosten (97 EUR EZ/Nacht, 139 EUR DZ/Nacht) erfolgt direkt mit dem Hotel am Abreisetag.
Hotel Terrassenufer
Terrassenufer 12
01069 Dresden
Telefon: 0351 4409 500
Nähere Infos und Anreise:
https://www.hotel-terrassenufer.de
Anfahrt / Parken – Hotel Am Terrassenufer in Dresden (hotel-terrassenufer.de)

ANMELDUNG UND ABFRAGEN

Die Anmeldung zur Fachtagung erfolgt über die Website der DGfC und über den personalisierten link in der Einladungsmail an die Mitglieder, mit der dieses Programm versendet wurde.
Eine Anmeldung ist bis zum 1. März 2024 möglich.
Rechtzeitig vor der Fachtagung erhalten alle Teilnehmenden einen link für eine Umfrage zur Ermittlung des Interesses an den Workshops. Die Workshops werden auf der Basis dieser Erhebung geplant. Die endgültige Entscheidung für die Teilnahme an einem Workshop kann am Tage der Fachtagung getroffen werden. Allerdings gelten hier dann räumlichen Gegebenheiten als natürlich Begrenzung für die Belegung der Gruppen.
Eine Mittagsversorgung am Sonntag, den 10.03.24 kann nur bei einer hinreichenden Teilnehmendenzahl garantiert werden.

MV & Jahrestagung
Mitgliederversammlung
Anmeldung